Eine weit verbreitete Fehlstellung ist der sogenannte Kreuzbiss. Er ist charakterisiert durch Unterkieferseitenzähne (Backenzähne) die weiter „außen“ stehen, als die des Oberkiefers. Das kann auf einer Seite der Fall sein (einseitiger Kreuzbiss) oder auf beiden Seiten (beidseitiger Kreuzbiss). Häufig ist nicht eine Zahnfehlstellung der Grund für den Kreuzbiss sondern eine Knochenfehlstellung. In diesem Fall ist der Oberkiefer zu schmal. Der korrekte Lösungsansatz ist oft die Weitung des Oberkiefers. Diese Maßnahme lässt sich mit geringem Aufwand nur bis zu einem bestimmten Entwicklungsgrad und damit auch Alter durchführen. Der zu schmale Oberkiefer ist eine der Hauptindikationen für eine Frühbehandlung.

Es gibt auch transversale Fehlstellungen, die nur auf reine Zahnfehlstellung zurückzuführen ist. Ein Beispiel ist die im Bild dargestellte Bukkale Nonokklusion. Hier ist ein Oberkieferseitenzahn so weit „aussen“ positioniert, dass er die Unterkieferzähne gar nicht berührt. Bei Nichtbehandlung besteht die Gefahr, dass die Zähne auf Dauer aneinander vorbeiwachsen.